Agfa Billy

Die Agfa Billy ist eine Mittelformatkamera aus den 1940er Jahren. Erstmals ausgeliefert wurde die Billy sogar bereits 1928, meine ist jedoch eine spätere Version aus der Zeit des zweiten Weltkriegs. Etliche Kinderfotos meiner Mutter und ihrer Geschwister sind mit dieser Kamera gemacht worden.

Die Agfa Billy - Fotografieren ohne technischen Schnickschnack

Mittelformat heißt, dass sie keinen herkömmlichen 35mm Film wie die meisten analogen Fotokameras verwendet, sondern einen sogenannten 120er Rollfilm. Dieser Rollfilm hat eine Kapazität von 8 Bildern, deren Negative jeweils 9x6cm groß sind. Die Negative dieser Kamera sind also sehr viel größer als heutige gängige Kleinbildnegative.

Es ist nicht die Perfektion die an dieser Kamera fasziniert, sondern gerade das Unperfekte. Bilder die damit geschossen wurden, haben den Charme alter Fotos die ein halbes Jahrhundert oder älter sind.

Da ich mich in Bezug auf Digitalkameras auch darüber ausgelassen habe, dass deren Brennweite auf das 35mm Kleinbild–Format umgerechnet werden muss, sei hier angemerkt, dass diese Umrechnung bei der Billy auch nötig ist, da sie ein größeres Negativ (vgl. Bildsensor) als eine Kleinbildkamera hat. Die Billy hat ein Objektiv mit fester, also nicht verstellbarer Brennweite von 105mm. Umgerechnet auf Kleinbild sind das etwa 42mm. Hier einige Eckdaten der Billy

  • Modell: Agfa Billy I
  • Herstellungsjahr: ca. 1942
  • Film: 120er Rollfilm
  • Bilder pro Film: 8
  • Objektiv: Agfa Agnar 1:6,3/105
  • Brennweiten: Festbrennweite 105mm (entspricht: 42mm Kleinbild)
  • Blende: stufenlos mit Markierungen von f6.3 bis f22 – lässt sich jedoch noch weiter als f22 schließen
  • Verschlusszeit: 1/200s, 1/50s, 1/25s, B (Bulb Langzeitbelichtung)
  • Fokusbereich: 1m bis ∞
  • Besonderheiten: Stativgewinde im Objektivdeckel, Anschluss für Drahtauslöser
  • Neupreis: ca. 35RM (Reichsmark)