Andere Instrumente

Korg SV–1

Abbildung Korg SV-1 - © S. Kribitz

Das Korg SV–1 verfügt zwar nur über 73 Tasten, hat also keine vollständige 88–er Tastatuer (zumindest hatte ich mich bewusst für die kleinere Version entschieden), dafür ist es dennoch mit einer echten Hammermechanik ausgestattet. Verglichen mit einem echten Flügel sind die Tasten zwar noch immer etwas leichtgängiger, für mich, der ursprünglich vom Keyboardspiel kommt, ist der Tastenwiderstand jedoch sehr angenehm. Das SV–1 ist für mich das ideale Stage–Piano. What you see, is what you get, lautet eindeutig die Devise. Man hat kein Display und keine 100 Untermenu durch die man sich hindurchwühlen muss. Sämtliche Funktionen sind in Form echter Taster, Schalter und Drehregler verfügbar. Das macht die Bedienung auch auf etwas dunkleren Bühnen recht einfach. Daraus folgt natürlich auch, dass das Korg SV–1 kein Alleskönner ist. Unter dem schicken Retro–Design steckt das, was die äußere Hülle verspricht. Eine Sammlung von Pianos, E–Pianos, Clavis und Orgeln der 60er und 70er Jahre. Die Pianoklänge sind für die Bühne absolut brauchbar, verglichen mit hochwertigen, reinen Digitalpianos verlieren sie aber. Der Hammer sind die Wurlizer– und Fender–Rhodes–Sounds, sowie die verschiedenen Rockorgeln. Hinzu kommt, dass sich im Vorverstärkerweg eine echte Röhre befindet, die sich übersteuern lässt. Gerade die Orgelsounds sind phantastisch und klingen gerade in Kombination mit dem Leslie–Simulator einfach grandios. Leider sind die Orgelsounds in keinster Weise manipulierbar (keine Zugriegel) und auch die an sich sehr gute Hammertastatur stört bei schnellen Orgelläufen etwas.

Hammond SK–1

Abbildung Hammond SK-1 - © S. Kribitz

Hammond – der Name an sich weckt bereits hohe Erwartungen. Die Liste an Songs, deren Sound maßgeblich von den legendären B3 und ihren Nachfolgern oder Ablegern geprägt wurde, ist schier endlos. Diese Teile haben nur ein Problem – sie sind groß, schwer und wenn man es richtig angehen möchte, schleppt man noch ein schrankgroßes Leslie mit. Genau hier setzt das Konzept der Hammond SK–1 und deren großer Schwester, der SK–2 an. Hammond hat bei diesen Teilen Neuland betreten und rein digitale Orgeln gebaut. Orgel und Digitaltechnik klingt nach einem Widerspruch in sich. Allerdings versucht Hammond nicht, die eigenen, grandiosen Originale zu sampeln und mit Samples zu arbeiten, sonden simuliert jedes einzelne, klangerzeugende Element der analogen Vorbilder. D.h. jedes, der 96 drehenden Tonräder der originalen Vorbilder wird einzeln simuliert, sowie sämtliche nachfolgende Stationen der Klangerzeugung. Das Ergebnis ist mehr als überzeugend und zeigt auch das Haupt–Einsatzgebiet der SK–1: Orgeln. Angefangen von typischen, analogen Tonradorgeln, über schrille 60er–Jahre Transistororgeln à la Vox oder Farfisa bis hin zu Pfeifenorgeln. Nebenbei bietet das SK–1 noch etliche Pianos, E–Pianos, Bläser, Streicher und andere Instrumente, die als "Extra Voices" bezeichnet werden. Mehr als eine nette Spielerei sind diese Extra Voices aber nicht. Sie klingen für sich genommen ganz gut, vergleiche ich aber z.B. einen Fender–Rhodes–Sound der SK–1 mit dem Pendant der oben erwähnten Korg SV–1, dann geht die Hammond sang und klanglos unter. Nein – die Kernkompetenz der SK–1 ist und bleibt:Orgel, Orgel, Orgel! 7kg leicht, per MIDI–Equiplent erweiterbar und selbst in der Lage ein analoges Leslie anzusteuern, wenn die phantastische, interne Leslie–Simulation mal nicht ausreichen sollte, ist sie eine ganz große, echte Hammond und das in transport– und bühnenfreundlichem Format. Und wenn selbst der legendäre Rock–Organist Jon Lord (†, Deep Purple) dem Instrument seinen Segen gibt, dann muss Hammond bei der Konzeption der SK–1 irgend etwas grundsätzlich richtig gemacht haben.

Peavey Grind Bass NTB–5 NT

Abbildung: Peavey Grind Bass NTB-5 NT - © S. Kribitz

Irgendwann waren 4 Saiten einfach nicht mehr genug. Der Fenix lässt sich recht schwer spielen und ich trug mich schon länger mit dem Gedanken, mir einen neuen Bass zuzulegen – da lag der Umstieg auf einen 5–Saiter doch nahe. Die Entscheidung habe ich letztendlich nie bereut. Der Peavey lässt sich sehr viel leichter greifen und spielen als der Fenix und überzeugt auch durch eine direktere und druckvollere Ansprache. Hinzu kommt, dass ich mit der fünften Saite nun ein wenig flexibler bin und im Zweifelsfall auf der Tonleiter noch ein wenig weiter hinab in den Keller steigen kann. Abgerundet wird der gute Eindruck durch eine tolle Optik, die meinen Geschmack voll und ganz trifft. Durchgehnder Hals, schönes dunkles Holz, unlackiert, sondern mit einfachem, edlen Wachs–Finish. Ich wollte für das Instrument eigentlich gar nicht großartig Werbung machen, aber unser Bassist bei meiner Band Lucky–Men spielt mittlerweile dasselbe Modell.

"Golden Tone" Alt– und Tenorsaxophon

Abbildung: Tenorsaxophon - © S. Kribitz

Saxophone haben mich von jeher fasziniert, da sie recht vielfältig in den unterschiedlichsten Musikrichtungen von Jazz bis Rock eingesetzt werden können und dabei dennoch unverwechselbar bleiben. So legte ich mir Ende 2008 ein Tenorsaxophon zu. Das Instrument war recht günstig und ist wahrscheinlich ein Fernost–Import. Die serienmäßig mitgelieferten Mundstücke sind meist nicht zu gebrauchen und so spiele ich meist eher mit einem Yamaha 4C oder einem Yamaha 5C, beides auch eher Einsteiger–Mundstücke, die im Vergleich zum Original Zubehör der Instrumente aber gut zu gebrauchen sind. Irgendwann stellte ich fest, dass der Tonumfang des Tenor–Saxophons nicht ausreicht, oder dass einige Stücke die ich spielen wollte, für Alt–Saxophone geschrieben wurden. Also legte ich mir in Frühjahr 2011 noch ein Alt–Saxophon derselben Marke zu. Jedem eingefleischten Saxophonisten blutet hier wahrscheinlich das Herz, aber mir geht es nicht drum, ein begnadeter Saxophonist zu werden, sondern mit den Instrumenten ein wenig Spaß zu haben und damit in meiner Musik ein paar Akzente zu setzen.

Roland – HD–1

Im Mai 2011 kam nun auch noch ein E–Drumset hinzu. Auch hier ist meine Motivation nicht, ein guter Drummer zu werden. Richtigen Drummern stellen sich beim HD–1 wahrscheinlich eh die Nackenhaare. Zumindst ist das Teil von Roland bereits als reines Übungs–Drumset für die Wohnung konzeptioniert und hat nicht den Anspruch ein vollwertiges Drumset zu ersetzen. Aber genau darin liegen für mich die Vorzüge des HD–1. Es ist kompakt, nimmt also in der Wohnung recht wenig Platz weg, ist schnell und sehr einfach zu transportieren, ohne es vorher großartig zerlegen oder später wieder zusammensetzen zu müssen, und bietet dennoch eine hinreichend vollständige Ausstattung und darüber hinaus sogar noch ein Snare–Pad mit Meshhead–Bespannung, die ein recht realistisches Spielgefühl vermittelt. Die Sounds sind auf jeden Fall sehr gut, allerdings sind die Drumsets nicht mehr editierbar. Einzelne Komponenten in ihrer Lautstärke zu verändern ist also nicht möglich. Auch kann man sich keine Drumsets nach eigenen Vorstellungen zusammenstellen. Ich nutze das Drumset aber sowieso nur, um mich ein wenig auszutoben und hin und wieder Aufnahmen zu machen, wobei ich sowieso MIDI– und keine Audiodaten mitschneide. In Sachen Recording ist also dieser Nachteil für mich absolut irrelevant. Schade ist, dass die Chashbecken nicht Chokeable, also abstoppbar sind. Da hat Roland bei neueren Versionen nachgebessert – das HD–3, der mittlerweile zweite Nachfolger des HD–1 erlaubt zumindest beim Crashbecken das Choking.